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Harmonie Kraft Balance
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Warum arbeitet mein Partner nicht an seinen Themen?

Harmonie Kraft Balance
Herausgegeben von in Beziehung ·
Tags: Samstag
Warum arbeitet mein Partner nicht an seinen Themen? Ich wiederhole mich vielleicht mit dem Text, trotzdem finde ich es gerade jetzt wieder wichtig! Immer wieder höre ich in meiner Praxis mit Paaren und in der Einzelarbeit diesen Satz Warum arbeitet mein Partner nicht an seinen Themen oder löst seine Probleme?
Ich finde diese Aussage sagt sehr viel über uns selbst aus. Auch ich habe diese Erwartung an meinen Mann jahrelang gestellt und geglaubt, ich bin echt schon viel weiter. Ich wurde gefordert zuerst meine Themen zu bearbeiten, erst dann war mein Mann bereit es selbst zu tun.
Zudem verstehe ich jeden der gerade in diese Phase ist, höre es auch oft von meine KundenInnen, leider bin ich dann oft sehr ehrlich und führe sie zu sich selbst zurück. Wir lenken gerne von uns ab und wollen, dass unser Gegenüber seine Themen und Probleme löst. So geht es oft Eltern mit Kindern, die sich verändern sollen, damit sie in ihr Konzept passen. Hier fordere ich die Eltern auf sich Gedanken zu machen, woher sie das selbst kennen, diese widerspenstige Art nicht zu gehorchen.  Ich sage nicht, dass jedes Problem, das beim Gegenüber sich zeigt oder mich stört eins zu eins mit uns selbst zutun hat, doch je mehr wir uns auf das konzentrieren was der andere verändern sollte, um perfekt zu sein, umso mehr müssen wir ja nicht auf uns achten und uns mit uns beschäftigen. Denn wenn er/sie ihre Themen gelöst hat, ist bestimmt alles easy! Glauben und hoffen wir zumindest. Nur leider ist dem nicht so. Meist kann es auch dazu kommen, dass dies dazu führt, dass dein Gegenüber dich dann überholt und andere Wege gehen will. In einer Beziehung sind beide gefordert an sich zu arbeiten und auch zu akzeptieren, dass mit den Jahren neue oder andere Themen kommen. Die erste Verliebtheit ist weg und jeder hat seinen Rucksack mit, jeder von uns hat eine Vergangenheit und somit ist es wichtig sich zuerst auf die eigenen Themen zu konzentrieren. Meist kommt es auch vor, dass uns der Partner/in ein Thema aus der Kindheit aufzeigt. Die Ablehnung welche wir vielleicht erlebt haben oder eben auch die fehlende Bindung, die wir zu Mama oder Papa nie richtig aufbauen konnten, wofür es vielleicht triftige Gründe gab. Doch in uns schlummert es immer noch, dieses abgelehnt werden, nicht gut genug sein, alles tun zu müssen, um gesehen zu werden, oder vielleicht auch dem Partner nicht zuzutrauen das er selbst weiß, was für ihn gut und richtig ist.Uns wurde oft in der Kindheit unbewusst die Aufgabe eines Elternteils übergeben, weil dieser emotional nicht anwesend war, vielleicht musstest du in der Kindheit bald Verantwortung übernehmen und meinst heute immer noch für andere sorgen zu müssen? Es ist schwer ohne Hilfe aus dieser Rolle auszusteigen, weil die Verlustangst größer ist. Man glaubt man muss es tun damit man gebraucht werde, damit der andere weiß was er am anderen hat. Dadurch macht man sich jedoch oft abhängig, dies geht bis zu einem gewissen Grad gut. Schwierig wird es, wenn ein Partner plötzlich erkennt, dass er dadurch nicht frei ist oder in seiner Kraft geschwächt wird. Es kommt vor, dass man das Gefühl hat nicht stark genug zu sein, oder ohne den anderen bestehen zu können. Die Rolle ist in Beziehungen sehr wichtig , hier sind beide Seiten beteiligt, jeder hat etwas davon. Meist ist es mit kräftezehrenden Kämpfen verbunden, um sich hier zu seiner Meinung oder seiner Handlung klar zu äußern, oft auch mit Forderungen an den Partner. Viele Partner glauben es machen zu müssen, um dem anderen etwas Gutes zu tun, ohne darüber nachzudenken, dass die Grenzen bereits überschritten wurden.
Warum auch es wurde oft nicht anders gelehrt, vielleicht gerade, weil du gelernt hast, früh Verantwortung zu übernehmen oder früh selbst für dich zu sorgen. Wenn man früh viel Verantwortung übernehmen musste, fällt es dann schwer in der eigenen Beziehung dem anderen zuzutrauen die Verantwortung für sich selbst zu tragen.   
Oft erkennen wir diese Muster nicht und führen es weiter. Wenn ich in der Praxis mit dem Klienten reflektiere, ist es meist so, dass entweder ein Elternteil bald verstarb oder erkrankte, die Eltern sich trennten oder der Vater beruflich nicht viel anwesend war. Es kann aber auch ein Trauma der Eltern dahinterstecken, hier kann ich nur Beispiele nennen, um einen Überblick zu geben. Es trifft nicht immer das selbe Bild zu. Was einer der Hauptgründe ist, ist eine fehlende Bindung eines Elternteils. Dadurch, dass du dich zu sehr auf dein Gegenüber konzentrierst und möchtest das dein/e PartnerIN sich ändert, vergisst du vielleicht auf dich selbst zu schauen und deinen inneren Schmerz oder deine Verletzung wahrzunehmen und dich darum zu kümmern. Nimm dich mal bewusst war und frage dich: was fehlt mir, was würde ich brauchen, um nicht immer zu fordern, woran erinnert mich dieses Gefühl?
Gerne begleite ich dich auf diesem Weg zu dir!


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