Wir wollen,
dass es anderen gut geht, kümmern sich darum, helfen weiter mit Rat und
Unterstützung. Bei der Selbstfürsorge tun wir das gleiche – nur für
uns selbst. Wir tun alles dafür, dass es uns gut geht, sorgen für uns und
achten auf eigene Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen.
An was denkst du, wenn du das Wort „Selbstfürsorge“ hörst?
Einen Abend nur für dich, mit einem guten Buch und einem Tee? Eine wunderbare
Körperbehandlung mit allem rundherum, oder vielleicht ein Wellnesswochenende
mit deinem Liebsten oder deiner besten Freundin? Hört sich alles wunderbar an,
tut dir bestimmt auch gut! Mit echter Selbstfürsorge hat das jedoch nur bedingt
etwas zu tun. Es ist ein kleiner Teil der Selbstfürsorge. Für sich selbst zu
sorgen, ist sehr, sehr viel mehr. Immer
wieder falle ich selbst aus dem Selbstfürsorgeprogramm heraus, warum das so ist,
möchte ich hier mal kurz berichten. Ich habe selbst im Vorjahr durch eine
schwere Zeit vollkommen auf die Selbstfürsorge vergessen, durch eine plötzliche
schlimme Botschaft eines geliebten Menschen war plötzlich alles anders, es hat
mich richtig aus der Bahn geworfen, das kann ich aber erst jetzt ein Jahr
danach richtig erkennen, da ich zum Zeitpunkt des Tsunami nur dafür sorgen
wollte das ich da bin für die Person, was auch das wichtigste ist. Wir dürfen
nie vergessen, es ist in Ausnahmesituationen immer alles anders.
Genau deshalb dachte ich mir, ich schreibe diesen Artikel
für dich, um dir bewusst zu machen, wie wichtig Selbstfürsorge ist, dass es
eben nicht ausreicht, einmal ein gutes Buch zu lesen oder ein Bad zu nehmen. Wenn
du dauerhaft etwas ändern willst, ist es wichtig, dass du lernst Selbstfürsorge
ist jeden Tag wichtig. Es sollte ein täglicher Teil deines Lebens sein. Ich
möchte dich nun mitnehmen und dir einen Einblick in die Selbstfürsorge zeigen.
Wenn du lernen möchtest, biete ich dazu einen Workshop an, näheres später.
Nun wieder zum Tsunami, der uns immer
und überall treffen kann, jeden kann mal etwas aus der Bahn werfen, ob eine
Trennung, kranke Eltern oder Kinder, einfach vieles. Was für mich in der Zeit
das wichtigste war, waren Freunde und Familie. Doch die Familie ist meist
selbst betroffen und daher ist es auch wichtig sich jemand Neutralen dazu zu
suchen. Freunde und Familie sind meist auch damit überfordert und daher kann
ich selbst nur jedem empfehlen hol dir Hilfe von außen, wenn du nicht mehr
kannst.
Selbstfürsorge ist kein Kurztrip in ein Café, um wieder
runterzukommen, gerade jetzt in C Zeiten ist es kaum möglich gewesen. Jedoch
gehen wir mal von einem Alltag aus, in dem meistens schon stress vorhanden ist:
Beruf, Kinder, Einkauf, Sport und was noch alles auf deiner Liste steht.
Oft blicken wir auf die Uhr und können es kaum glauben, wie
der Tag vorbeilief, dabei wolltest du eigentlich mal was für dich und deinem
Partner tun. Du fragst dich dann was war heute wieder los, warum du nicht alles
geschafft hast oder warum sich nicht alles ausgegangen ist was du vorhattest?
Viele Dinge laufen schon automatisch ab und du merkst es gar nicht mehr, dass
du weniger Zeit für dich hast. Es nimmt dir die Luft raus und du wirst
kurzatmig, bist in der Turboenergie und irgendwann läufst du leer, die Batterie
kann nicht geladen werden, obwohl es ruhiger ist um dich. Dazu braucht es nicht mal eine schwierige
Phase in unserem Leben, es reicht oft schon die alltägliche Routine und der
Druck alles perfekt und richtig zu machen, es jedem recht zu machen. Meine Erkenntnis
war, du wirst nicht jedem und allem gerecht werden. Natürlich ist es in Ausnahmesituationen
oft nicht anders möglich, gerade wenn jemand krank ist. Jedoch auch hier
sollten wir nicht vergessen uns selbst auch um uns zu kümmern, denn wir helfen
dem Betroffenen nicht wenn wir uns verausgaben, denn dann muss er sich auch
nicht um uns Sorgen machen. Daher und das musste auch ich lernen, die eigenen
Grenzen erkennen und trotz Ausnahmesituation auf sich und seine Kräfte schauen.
Selbstfürsorge bedeutet nicht zu flüchten, oder davonlaufen
und die Verantwortung abgeben, es wird dir dabei auch nicht eine heiße Dusche
helfen. Ich bin dabei überzeugt, dass eine Dusche und ein Bad guttun, jedoch
ist dies meiner Meinung nach nicht Selbstfürsorge. Es kann nicht sein, dass wir
uns ein gemütliches Bad verdienen müssen, dies ist nicht Selbstfürsorge.
Selbstfürsorge hat etwas mit Motivation, die dahintersteckt, zutun, Die
Funktion der Selbstfürsorge sollte sich mit der Erwartung decken, die du daran
hast. Es sollte nicht sein, dass du dich belohnst für harte Arbeit, es sollte
ein Teil sein, der selbstverständlich ist, es sollte eingeplant werden in
deinen Alltag. Nicht etwa: ok ich mach jetzt Sport damit ich etwas für mich
tue. Wenn du Sport machst, sollte es sein, um in der Natur zu sein, in
Bewegung, allerdings nicht um deiner Figur zu liebe. Ich mache auch gerne Sport
in der Natur, um draußen zu sein und mit mir zu sein, um die Enten zu
beobachten und den Sonnenaufgang zu genießen. Selbstfürsorge ist eine
Einstellung eine Haltung, die sich in deinem Alltag spiegelt. Ich nehme das
Beispiel Ernährung mal dazu heran. Wie oft sagen wir, wir wollen uns mehr um
uns kümmern und dann nehmen wir uns nicht mal die Zeit uns etwas Gutes zu
kochen, schieben uns irgendwelche Nahrungsmittel rein und fühlen uns dann nicht
fit, oder essen zu wenig oder wissen, dass uns Fertiggerichte nicht guttun,
essen sie aber trotzdem.
Auf sich selbst einen fürsorgenden Blick zu haben, sollte
selbstverständlicher Teil von dir sein. Dies sollte eine Einstellung, dir selbst
gegenüber sein, die sich in deinem Alltag in ganz vielen kleinen Dingen
widerspiegelt. Du triffst bewusst die Entscheidung, ja zu dir zu sagen und zu
deinen Bedürfnissen. Das heißt nicht in der Badewanne sitzen oder ein Buch
lesen, sondern im Alltag und immer wieder dazwischen diese Kleinigkeiten einzubauen.
Wenn du den ganzen Tag arbeiten musst und du merkst nach zwei Arbeitsstunden,
dass dein Körper weh tut, und verspannt ist, dann hast du die Möglichkeit mal
kurz Inne zu halten und zu sagen ich muss mal kurz aufs WC, dabei kannst du
raus gehen aus dem Arbeitsraum dich Strecken oder einfach mal tief durchatmen,
und erkläre mir nicht das ist nicht möglich. Es geht, wenn du es willst!
Es kostet dich nichts, wenn du ehrlich bist zu dir, es gibt
dir mehr Raum und mehr Begeisterung deinen Körper mehr zu spüren. Diese Auszeit
zu nehmen, vergessen wir allerdings schnell wieder, wenn du es aber immer
wieder in Erinnerung rufst, lernt dein Körper danach zu rufen und du wirst es
bewusst machen. Es hilft niemanden, wenn du auf dich vergisst und deine
Bedürfnisse nach hinten schiebst. Bleib immer zuerst bei dir und deinem Körper.
Auch wenn es Momente gibt, wo wir es nicht gleich wissen, je öfter du dich
bewusst wahrnimmst umso besser wirst du bei dir bleiben. Im Alltag deine
Bedürfnisse wahrnehmen heißt Selbstfürsorge.
Es bedeutet einen Achtsamen Blick auf sich selbst werfen und
seinen Körper wichtig nehmen. Wir vergessen immer darauf, da unser Körper
funktioniert, um dies beizubehalten, müssen wir uns um ihn kümmern. Einem Auto
geben wir gutes Motoröl, fahren regelmäßig zum Service und kaufen die teuersten
Reifen, nur für uns selbst sind wir knausrig. Oft geht es gar nicht um große Dinge,
sondern um ganz natürliche Bedürfnisse, die wir im Alltag nur zu leicht vergessen.
So war es bei mir lange Zeit mit dem Grenzen erkennen. Ich
bin ein Workaholic gewesen und meinte ich muss statt 24 Stunden 28 Stunden aus
dem Tag machen, bis im Vorjahr dann noch der Tsunami dazu kam. Es ging dann
auch noch einige Monate gut und nebenbei auch noch Kunden betreuen, alles ging
gut. Dann war der erste Tsunami rum und ich fiel innerlich zusammen, wahr leer
und ausgelaugt. Wusste selbst gar nicht was mit mir los war, ich wusste ich bin
gesund trotzdem fühlte es sich an als ging irgendwo meine Energie verloren. Die Folgen eines Tsunami sind erst später zu
erkennen und dabei ist es auch wichtig jemanden zu holen der einen dabei
begleitet. Ich musste mich wieder finden und lernen mich um meine Bedürfnisse
zu kümmern. Mittlerweile habe ich gelernt auch in Krisen darf ich mich nicht
vergessen und stopp sagen. Wir können die Verantwortung nicht für andere
tragen, nur für uns selbst. Auch wenn wir manches mal als Mama oder Frau
glauben wir müssen den anderen retten, können wir es nicht entscheiden, ob der
andere den Rettungsring fangen will. Es ist in der Situation wichtig einfach da
zu sein, nichts tun, zuhören oder gemeinsam weinen.
Ich habe gelernt
meinen Fokus zu ändern und habe dabei bewusst darauf geachtet achtsam mit mir
umzugehen, auch wenn es schwerfällt, dem anderen sein Leid zu lassen und es
nicht für ihn zu lösen.
Ich spüre mich in die Situation hinein und merke dann wo
meine Grenze ist, ausgenommen wenn Gefahr in Verzug ist! Als angehende
Therapeutin musste ich jedoch lernen, auch da gibt es Wege, die ich gehen darf -
und so ist es mit vielem.
Wenn auch du lernen willst eine achtsame Fürsorge für dich
zu entwickeln, dann melde dich jetzt an für den Workshop
Selbstfürsorge will gelernt sein!