Die Welt ist teilweise auf den Kopf gestellt und wir haben
das Gefühl es wird nicht anders.
Bist du auch gerade in so einer Stimmung oder kämpfst gegen
etwas an? Ich beobachte in den letzten Monaten immer wieder dieses Auf und Ab
in meinem Umfeld. Nicht nur wegen C, auch in den normalen Lebenszyklen
haben wir oft ein Auf und Ab. Warum genau der Mensch so ist, das System kann
viele Gründe haben. Es kommt auf die Erziehung bzw. darauf an wie ich in der
Kindheit erzogen wurde, wie ich wahrgenommen wurde, wie sehr wurde mir gelernt
das ich wichtig bin nur als Mensch, nicht mit dem wie ich mich benehmen,
verhalte und mich zeige. Immer wieder fallen wir in diese Rolle hinein, in der wir uns für andere bemühen,
unser Bestes geben, um ja geliebt und gesehen zu werden. Andere denken wir wiederrum tun sich da
leichter und gehen in die Rolle mit Coolness und haben immer diese
Wertschätzung. Es ist nicht immer alles Gold was glänzt, sagte mir mal jemand.
Genauso ist es, wir fokussieren uns immer wieder auf andere. Schauen was diese
besser können, mehr haben, glücklicher sind und vielleicht auch noch die
bessere Figur haben. Viele dieser Dinge suchen wir, wir suchen und suchen und
kommen daher oft nicht bei uns an. Warum auch, es ist leichter sich um andere
und deren Probleme zu kümmern als sich um sich zu kümmern. Und dabei bin ich
immer wieder eine Meisterin gewesen, um ja nicht auf mich und meine Bedürfnisse
und Gefühle zu achten. Warum auch, denn ich bin ja nicht gut genug ich muss ja
schauen, dass die anderen mich brauchen damit es mir gut geht. Meist entstehen
solche Themen in der Kindheit oder Jugend. Und nein ich gebe nicht den Eltern
die Schuld wie es uns heute geht, es entsteht Vieles in der Kindheit, weil auch
unsere Eltern nicht gelernt haben sich wichtig zu nehmen, wie man ein Kind
bedingungslos liebt ohne es zu beurteilen oder zu verurteilen. Ich bin selbst
Mutter und erwische mich immer wieder wie ich Dinge in der Vergangenheit anders
gemacht habe, jedoch hatte ich damals nicht das Wissen von heute, was bitte
nicht eine Ausrede sein soll, auch ich bin Mensch und mache Fehler. Fehler zu
machen ist nicht schlimm, sie zuzugeben und sich einzugestehen zeigt von Größe.
Fehler sind unsere Helfer des Lebens. Wir denken oft wieder hab ich es falsch
gemacht, wieder hab ich mich nicht genug um mich gekümmert, wieder habe ich
etwas getan, um die Liebe zu bekommen , die ich vielleicht als Kind nicht
erhalten habe. Jetzt als Erwachsener kannst du dich selbst dafür einsetzten,
dir selbst die Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken. Doch wenn
wir es nicht wissen, versuchen wir sie uns woanders zu holen. Manche Menschen
machen dann nach vielen Verletzungen, Krankheit oder auch anderen Ereignissen
das Herz zu. Sie denken ich lasse mich jetzt nicht mehr verletzten oder ich
will es lieber nicht fühlen, wie es mir gerade geht. Wenn wir ein
verschlossenes Herz haben, können wir auch die Gefühle der anderen nicht immer
wahrnehmen und wir erlauben es uns nicht auf uns zu achten. Wir können es
vielleicht nicht, weil wir einen großen Schmerz fühlen, wir glauben ihn nicht
aushalten zu können. Dadurch werden wir oft hart und kalt. Nichts von dem macht
jemand freiwillig, daher ist es immer wichtig niemanden zu verurteilen, der
gerade keinen Zugang zu sich und seinen Gefühlen findet. Wir haben ja auch in
unserer Gesellschaft gelernt, Gefühle zu zeigen gehört sich nicht. Neulich
erzählte mir eine Kundin das die Betreuung vom Jugendamt ihr sagte sie sei kalt
geworden, das berührte die Dame und sie weinte, daraufhin meinte die Dame vom
Jugendamt, dass sie nicht neben ihren Kindern weinen darf, sie solle sich zusammenreißen.
Da war ich zuerst mal sprachlos. Kindern dürfen sehen, dass es der Mama auch
nicht immer nur gut geht, es kommt immer darauf an, will man vom Kind das es
sich um einen kümmert, oder will man dem Kind zeigen jetzt geht es mir gerade
nicht gut, ich bin aber in Ordnung und du bist nicht schuld. Somit hat das Kind
dann auch die Chance zu erfahren, dass es in Ordnung ist traurig, wütend oder
auch mal überfordert zu sein.